Content Creatorin Nerina lebt ihren Alltag zwischen Mallorca und Bali und ist wahnsinnig begabt darin, diesen ästhetisch und achtsam zu gestalten. Sie genießt bewusst die kleinen Momente und hat gelernt, sich auf sich selbst zu verlassen. Routinen integriert sie als Commitment zu sich selbst gezielt in ihre Tagesabläufe, um sich selbst eine gewisse Struktur im ständig wechselnden Alltag zu geben. Sie spricht mit uns darüber, wie ihr diese Routinen auch in Phasen von Selbstzweifeln, kreativen Blockaden und Umzugschaos helfen und was für einen Stellenwert auch gezielte Rituale für sie haben - sich selbst den Raum für Achtsamkeit zu nehmen.
Spirit of Eden: Du lebst an Orten, an denen andere Urlaub machen. Wir haben beobachtet, dass sich die Tagesgestaltung von Menschen im Alltag und Urlaub stark unterscheidet - wie sehen für dich Routinen aus?
Routine klingt für viele wie das Gegenteil von Freiheit, nach Zwang und etwas, das man nur von Zuhause aus leben kann. Doch ich habe gelernt, dass kleine Routinen große Veränderungen bewirken und mir Freiheit schenken. Sprechen wir von den Routinen die wir uns selbst auferlegen, dann ist es das in meinen Augen ein ehrliches Commitment zu sich selbst. Ich persönlich brauche meine Routinen und habe das Gefühl, dass ich gerade auf Reisen erst zur Ruhe komme, wenn ich meine Routine gefunden habe. Trotzdem ist es immer wieder aufs neue eine Herausforderung, diese zu finden und auch zu pflegen.
Spirit of Eden: Deine Tage sehen selten gleich aus. Was hilft dir dabei, bestimmte Prozesse immer gleich zu gestalten und Routinen überhaupt erst zu formen und über einen längeren Zeitraum beizubehalten?
Ich persönlich habe mich schon immer schwer getan mir Routinen, da mir schnell langweilig wird, ich mich eingeschränkt fühle und am liebsten dauerhaft tausend Dinge gleichzeitig machen würde. Begonnen haben Routinen bei mir mit meiner Yogaausbildung und so hat es sich über die Jahre hinweg ergeben dass ich immer eine Art der Routine habe und sie überall mit hinnehme.
Die erste Routine, die sich bei mir etabliert hat, ist meine Morgenroutine. Ich wache auf, visualisiere oder meditiere. Anschließend mache ich Oil Pulling während ich in mein Journal schreibe, putze Zähne, wasche mein Gesicht und mache mich bereit für den Tag, egal, wo ich bin.
Was, glaube ich, jedoch für mich ein Game Changer ist und bleibt, egal wo ich bin, ist eine Workout-Routine! Selbst wenn es von den Zeiten her variieren kann, habe ich ein absolutes Commitment mir selbst gegenüber, mich 5-6x die Woche aktiv zu bewegen in Form von ins Gym gehen, zum Yoga oder Pilates.
Ich selber falle wie jeder andere hier und da aus meinen Routinen, doch je öfter es passiert, desto leichter wird es wieder in die Routine zu finden, da ich für mich weiß, dass es mir ganzheitlich besser geht wenn es jeden Tag und jede Woche Dinge gibt, die gleich bleiben im konstanten Strom der Veränderung.
Spirit of Eden: Uns helfen kleine Rituale dabei, uns zurück in den Moment zu bringen und uns Selbstwertschätzung entgegen zu bringen. Das kann eine ausgiebige Koch-Session für unser Lieblingsessen sein oder eine Meditation, für die wir uns Zeit und Raum nehmen. Was sind Rituale für dich?
Rituale für mich in meinem Alltag sind Momente der Achtsamkeit und ebenfalls eine Art Routine. Gerade in meinem Leben wo alles in Bewegung ist, sind Rituale Momente die mich immer wieder zu mir und in die Gegenwart zurück bringen. Für mich gibt es eine Routine der Rituale. Eines meiner liebsten Rituale ist einen Matcha zu machen, in Stille zu sitzen oder zu lesen/journalen. Den Sonnenuntergang zu schauen und barfuß am Strand zu spazieren. Mein liebster Yoga Flow oder eine lange Dusche/Bad & Selfcare. Je älter ich werde, desto schneller werde ich darin, zu erkennen, wann mir welches Ritual helfen würde.
Ich hab schon öfter gesehen, dass du deine Malas auch mit auf Reisen nimmst und sie oft auf deinem Nachttisch leben dir am Bett liegen. Was macht das mit dir?
Ich habe tatsächlich immer all meine Malas dabei! Ich lade sie auch überall auf der Welt auf und erfreue mich an dem Gedanken dass ich so einen Teil der Energie eines besonderen Ortes für einen Moment mit mir nehmen kann. Auch wenn ich meine Malas nicht jeden Tag trage, so liegt je nachdem wie ich mich fühle mindestens eine neben meinem Kopfkissen, ist in meiner Tasche oder in irgendeiner Form um mich herum so dass ich sie sehen und spüren kann.
Nerina ist schon seit vielen Jahren Teil unserer Spirit of Eden Family und inspiriert uns mit ihrem achtsamen, aber immer kreativen Inhalten in einem sich ständig verändernden Alltag. Ihr Content bewegt uns dazu, noch öfter auf unser Bauchgefühl zu hören, auch wenn das bedeutet, ab und zu unsere Koffer zu packen und Routinen neu zu denken. Tausend Dank für das Gespräch Nerina! 🤍