Rudraksha sind die Samen eines Baumes, dem in Indien seit tausenden von Jahren besondere Kräfte zugeschrieben werden. Der Baum wächst vor allem im Himalaya Gebirge und auf Java und gilt im Hinduismus als heilig. Die Samen der bläulichen Früchte werden von Yogis traditionell zur Herstellung ihrer Malaketten verwendet und gelten als besonders geeignete Hilfsmittel auf dem spirituellen Weg.
Rudraksha in den alten, indischen Texten
Der Name „Rudraksh“ bedeutet auf Deutsch „Tränen des Shiva“. (Rudra = Name für Shiva, Aksha= Auge). Der Legende nach wollte Shiva das Wohl aller Lebewesen wiederherstellen. Er versank dafür in den Bergen des Himalaya für tausend Jahre in tiefe Meditation. Als er aus der Meditation erwachte, öffnete er die Augen und begann vor lauter Mitgefühl zu weinen. Seine Tränen fielen neben ihm auf die Erde und an der Stelle, wo sie den Boden berührten wuchsen kraftvolle Bäume. Die Früchte dieses Baumes und ihre Samen werden deshalb Rudraksha, die Tränen Shivas, genannt.
Über die Meditation mit Rudraksha heißt es außerdem in den vedischen Texten: Durch das Gießen der Wurzel eines Baumes, werden alle seine Äste genährt. Genau so werden, wenn du Shiva mit einem Mala-Ritual erfreust, alle anderen Götter auch erfreut sein. Durch das Rezitieren des Shiva Mantras („Om namah shivaya“) mit völliger Aufmerksamkeit und Hingabe, erreichst du Lebensfreude und Freiheit von den Beschwerden der Welt.
Rudraksha-Ketten in der modernen Welt
Heutzutage erfreuen sich Ketten aus Rudraksha besonders in Indien und auf Bali immer noch großer Beliebtheit. Sie gelten als Schutz vor negativen Energien und beleben durch ihre spezielle Oberflächenstruktur des Nervensystem. Wenn man mit den Fingern über die Perlen streicht, fühlt sich dies wie eine kleine Massage für die Fingerkuppen an.
Gerade deshalb eignen sich Rudraksha besonders gut zur Meditation und werden auch bei westlichen Yogis immer beliebter. Viele Yogis tragen die Ketten auch einfach bei sich, um sich im Alltag an ihre Yogapraxis zu erinnern und die positive Energie der Ketten zu nutzen.
Bild: @juliaeileensoul
Verwendung von Rudraksha
Rudraksha Perlen werden meist zu einer Mala aufgereiht und entweder um den Hals oder das Handgelenk getragen. Traditionell hat eine Mala 108 + 1 Perle. Die extra Perle wird „Bindu“ oder „Guruperle“ genannt. Eine Mala sollte immer eine Guruperle besitzen, da sie hilft die Energie auch wieder aus der Kette zu leiten, so dass diese nicht zyklisch läuft. Wie du mit einer Mala richtig meditierst, erfährst du in diesem Artikel.
Spirituelle Kräfte der Rudraksha Samen
Es ist überliefert, dass Rudrakshas besondere energetische (elektromagnetische) Eigenschaften haben und durch das Tragen beruhigend auf das Nervensystem wirken, sowie den Blutdruck regulieren. Sie absorbieren die Energie ihres Trägers und hüllen ihn dadurch in einen Kokon seiner eigenen Energie. Dies kann mehrere Effekte haben. Zum Beispiel gilt eine Rudraksha-Mala als Schild gegen negative Energien anderer Menschen. Es wird auch gesagt, dass man sich durch das Tragen einer Mala überall ein bisschen mehr zu Hause fühlt. Für Menschen, die oft unterwegs sind und an fremden Orten schlafen, ist dies eine tolle Unterstützung.
Vor allem aber ist eine Rudraksha Mala ein Begleiter auf dem eigenen spirituellen Weg. Jeder, der selbst einmal versucht hat, diesen Weg zu beschreiten, weiß, wie schwer und voller Hindernisse dies er sein kann. Eine Mala kann den Weg natürlich nicht für dich gehen, aber sie kann dich bei jedem Schritt ein wenig unterstützen und dir helfen, dich auf das Wesentliche in dir zu fokussieren.
Was sind Mukhi?
Da Rudraksha ganz natürlich wachsen, gibt es die verschiedensten Arten, wie diese aussehen können. Kein Samen gleicht exakt dem anderen. Das Hauptmerkmal, um verschiedene Samen zu gruppieren sind deshalb die Mukhi, auch Gesichter genannt.
Rudraksha besitzen feine Linien, die gerade von oben nach unten verlaufen. Sie unterteilen die harte Schale in mehrere Segmente - und diese Segmente werden Mukhi genannt.
Die Anzahl und Lage der Mukhi beeinflusst die Energie der Samen. Jede Mukhi-Zahl entfaltet verschiedene Wirkungen, die durch dazu passende Mantren noch verstärkt werden können. Fünf-Mukhi Perlen (auch Panchmukhi genannt) sind gut für alle Menschen geeignet - egal ob Männer, Frauen, alte und junge. Sie stehen für generelles Wohlbefinden und Gesundheit. Sie wirken beruhigend und verleihen dem Nervensystem eine bestimmte Wachheit.
Andere Mukhis (1,2,3,6,8,etc.) können sehr spezielle Wirkungen entfalten und ungewollte Nebeneffekte hervorrufen. So wird von Menschen berichtet, die durch das Tragen einer 1-Mukhi Perle innerhalb von 7 Tagen ihre gesamte Familie verlassen haben. Es gibt keine besseren oder schlechteren Mukhis - nur solche, die besser oder schlechter zu dir als Person passen. Wenn du also aus irgend einem Grund eine Rudraksha mit einer anderen Mukhi-Zahl als 5 tragen möchtest, ist es wichtig, dass diese persönlich von einem erfahren Lehrer für dich ausgesucht wird.
Aus diesem Grund verwenden wir in unseren Ketten ausschließlich 5-Mukhi Perlen, die wir von Hand kontrolliert und ausgewählt haben.
Was du bei einer Rudraksha-Mala unbedingt beachten solltest
Traditionell war die Herstellung von Malas eine heilige Pflicht, die von bestimmten Menschen über Generationen hinweg erfüllt wurde. Diese Menschen haben natürlich auch ihren Lebensunterhalt mit den Malas verdient, aber prinzipiell sahen sie es als Privileg an, die Malas an andere weiterzugeben. Durch die stetig steigende Nachfrage (vor allem in Indien), verkaufen aber auch immer mehr kommerzielle Händler Rudraksha-Malas. Diese verwenden oft Samen minderer Qualität oder sogar völlig andere Samen, die den Rudraksha ähnlich sehen.
Gerade bei seltenen Perlen werden sogar ganze Immitate geschnitzt, da seltene Sammlerperlen bis zu mehrere Tausen Euro einbringen können. Die Immitate sind oftmals so gut, dass nur sehr feinfühlige Menschen den Unterschied überhaupt wahrnehmen. Rein optisch ist der Unterschied meist nicht feststellbar und man muss die Perlen auf jeden Fall in der Hand haben. Deshalb ist es sehr wichtig, Rudraksha nur von vertrauenswürdigen Quellen zu beziehen.
Es ist außerdem wichtig, wie die Samen zu einer Mala-Kette geknüpft werden. Die Perlen müssen dabei sorgsam und gefühlvoll aufgereiht werden, sodass im inneren der Perlen keine Risse entstehen. Außerdem sollten alle Perlen in der selben Richtung angeordnet werden, damit die Energie optimal fließen kann.
Wir verwenden bei unseren Malas übrigens nur Baumwollfäden, da wir davon überzeugt sind, dass moderne Nylonschnüre („Perlgarne“) nicht zur Energie der Rudraksha passen. Außerdem setzen wir nach jeder einzelnen Perle einen Knoten, damit die Kette während der Meditation besser in der Hand liegt.
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